Besuch der Rettungshundestaffel Breisgau-Ortenau
Der Bundestagsabgeordnete Martin Gassner-Herz (FDP) und der Landtagsabgeordnete Nico Weinmann, Sprecher für Bevölkerungsschutz der FDP-Landtagsfraktion, besuchten die Rettungshundestaffel Breisgau-Ortenau in Rust. Begleitet wurden sie von Manuela Rees, der 1. Vorsitzenden der Staffel, sowie Mitgliedern der Rettungshundestaffel und ihren vierbeinigen Helfern. Vor Ort erhielten die Politiker einen Einblick in die wertvolle Arbeit der ehrenamtlichen Rettungshundeführerinnen, bei der im Jahr 2023 insgesamt 44 Alarmierungen eingingen.
Die Rettungshundestaffel Breisgau-Ortenau hat rund 30 Mitglieder. Aktiv im Einsatz-Team sind derzeit 10 Mitglieder. Zu ihren Aufgaben gehört die Suche nach vermissten oder verschütteten Personen. Bei der Vermisstensuche kommen Flächensuchhunde und Mantrailer zum Einsatz. Bei der Flächensuche durchkämmen die Hunde ein festgelegtes Areal nach jeder Person, die sich in dem Gebiet befindet, ohne dass ein spezifischer Geruch vorgegeben wird. Diese Art der Suche eignet sich vor allem in ländlichen Gebieten oder Wäldern, wo größere Flächen schnell abgesucht werden müssen. Abhängig von der Geländebeschaffenheit und den Witterungsverhältnissen erreicht ein gut ausgebildeter Flächensuchhund eine beeindruckende Erfolgsquote von 80-90% – sofern sich die Person in dem Gebiet befindet, dass abgesucht wird.
Mantrailer-Hunde, die gezielt nach einer Person anhand eines Geruchsgegenstands suchen, kommen hingegen eher in städtischen Gebieten zum Einsatz, wo sie die Spur der vermissten Person durch den Geruch nachverfolgen.
Im Gespräch mit den beiden Abgeordneten betonte Manuela Rees, 1. Vorsitzende der Rettungshundestaffel Breisgau-Ortenau, die Herausforderungen der täglichen Arbeit: „Unsere Hunde und Hundeführer trainieren acht bis zehn Stunden pro Woche, um im Ernstfall vorbereitet zu sein. Für uns ist es wichtig, die Trainingseinheiten flexibel und realitätsnah gestalten zu können, um in den Einsätzen bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.“
Nico Weinmann MdL, Sprecher für Bevölkerungsschutz der FDP-Landtagsfraktion, lobte die wichtige Rolle der Rettungshundestaffeln: „Rettungshunde leisten im Katastrophenschutz und bei der Vermisstensuche unschätzbare Dienste. Durch ihr regelmäßiges Training und die enge Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund werden diese Teams zu einem integralen Bestandteil bei Rettungseinsätzen. Es ist entscheidend, dass ehrenamtliche Helfer die Trainingsmöglichkeiten und Ressourcen erhalten, um für den Ernstfall gewappnet zu sein.“
Martin Gassner-Herz MdB hob die Relevanz der Rettungshundearbeit für den Bevölkerungsschutz hervor: „Es ist beeindruckend, wie viel Expertise und Engagement in der Rettungshundearbeit steckt. Die hohe Erfolgsquote zeigt, dass diese Teams eine wichtige Säule im Such- und Rettungseinsatz darstellen. Auf Bundesebene müssen wir uns weiterhin dafür einsetzen, dass die Rahmenbedingungen im Bevölkerungsschutz optimiert werden, sodass sich ehrenamtliche Akteure wie die Rettungshundestaffeln auf das Wesentliche konzentrieren können: Menschenleben zu retten.“
Rettungshunde und ihre Hundeführerinnen müssen eine anspruchsvolle Ausbildung absolvieren, die zwei bis drei Jahre dauert und mit einer Prüfung abgeschlossen wird, um als vollwertige Rettungshunde eingesetzt zu werden. Häufig findet man Rassen wie Labradore und Hütehunde in Rettungshundestaffeln, aber auch viele Mischlinge. Denn grundsätzlich ist nicht die Rasse entscheidend sondern Wesen und Charakter. Rettungshunde zeichnen sich aus durch ihre hohe Arbeitsbereitschaft, Ausdauer und ihren hervorragenden Geruchssinn, was sie ideal für die Vermisstensuche macht.