Dialog mit Waldbesitzern zum Bundeswaldgesetz in Oberharmersbach
Über die geplante Novellierung des Bundeswaldgesetzes aus dem Jahr 1975 wurde mit zahlreichen Waldbesitzern in Oberharmersbach diskutiert. Den Bedenken und Fragen stellten sich Landtagsabgeordneter Volker Schebesta und Bundestagsabgeordneten Johannes Fechner und Martin Gassner-Herz.
Das laufende Gesetzgebungsverfahren zum Bundeswaldgesetz mit seiner bisherigen Zielsetzung brenne „den Waldbesitzern auf den Nägeln“, betonte Richard Weith, Bürgermeister und Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft Oberharmersbach. Insbesondere werde der bürokratische Aufwand und der fehlende regionale Blick kritisiert. Es gebe zu große Unterschiede der Waldgebiete in Deutschland, die in dem Entwurf wegen einheitlicher Regelungen keine Beachtung finden würden.
„Der Waldbesitzer weiß was er tut“, machte Johannes Pfundstein, Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft Zell am Harmersbach deutlich. Dem stimmte Bundestagsabgeordneter Martin Gassner-Herz zu: „Bereits die Gespräche der letzten Monaten haben gezeigt, dass die Förster und Waldbesitzer als lokale Experten für den Schwarzwald wissen, wie man mit dem Wald umzugehen hat.“
Die Forstbetriebsgemeinschaft Oberharmersbach gab den Politikern ein dreiseitiges Positionspapier mit notwendigen Änderungen auf den Weg. „Wir brauchen engagierte Waldbewirtschaftende mit Freiheiten, die nur auf Landesebene geregelt werden können“, heißt es darin. Weiter wird der Erhalt artenreicher Mischwälder, Abbau von Bürokratie mit der geplanten Gesetzesnovelle, keine zusätzlichen Aufsichts- und Kontrollfunktionen für die Forstverwaltung und ausreichend zertifizierte Bedingungen zur Verhinderung von Waldschädigung oder Entwaldung gefordert.
Ganz deutlich machten die Bundespolitiker, dass das Gesetz, so wie es jetzt ist, nicht kommen wird und Änderungen dringend notwendig sind.