Wissenschaft und Politik im Dialog: zu Besuch in der Hochschule Offenburg
Am Mittwoch, den 26. Juli 2023, besuchte der Bundestagsabgeordnete Martin Gassner-Herz die Hochschule Offenburg. Der Austausch mit Rektor Stephan Trahasch brachte Themen voran, die für die Zukunft am Südlichen Oberrhein bedeutend sind: die Sicherung des Fachkräftebedarfs, die Wettbewerbsfähigkeit der mittelständischen Wirtschaft, der Ausbau regionaler Strukturen für Innovation und Transfer. Zudem informierte sich der FDP-Bundestagsabgeordnete für den Ortenaukreis über ein Vorzeigeprojekt der Hochschule Offenburg, den „Schluckspecht“.
Wenn Studierende gemeinsam mit Dozenten und Experten aus den Unternehmen Produkte entwickeln, entsteht nicht selten Spitzenqualität, die sich im internationalen Wettbewerb behaupten kann. Der „Schluckspecht“ beweist dies seit 25 Jahren. Interdisziplinäre Teams entwickeln und bauen Forschungsfahrzeuge für energieeffiziente individuelle Mobilität. Dabei werden Industrietrends wie Leichtbau, alternative Antriebskonzepte oder autonomes Fahren in Theorie und Praxis erforscht. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Beim Shell eco-marathon, einem der weltgrößten Energieeffizienzwettbewerbe, gehört das „Team Schluckspecht“ seit Jahren zu den Seriensiegern. Zwölf Top-3-Platzierungen, darunter sechs erste Plätze, stehen bislang zu Buche.
Unter den Industriepartnern finden sich bedeutende Unternehmen wie Schaeffler, Hobart, Motherson und Zimmer Group. Der „Schluckspecht“ verdeutlicht, welches Potenzial die enge Kooperation von anwendungsorientierter Wissenschaft und regionalen Unternehmen birgt. Aus zahlreichen weiteren Projekten der Hochschule Offenburg mit Partnern aus dem Mittelstand entstehen innovative, wettbewerbsfähige Lösungen, etwa in der Energietechnik, der Industrieautomation, der Künstlichen Intelligenz oder der Gesundheitstechnik.
Martin Gassner-Herz, Bundestagsabgeordneter: „Unsere Region am Südlichen Oberrhein hat sehr gute Zukunftschancen. Eines der Erfolgsrezepte liegt in der fest etablierten Zusammenarbeit aller Partner in Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Indem wir diese Transferbeziehungen ausbauen, sichern wir unsere Innovationskraft und sorgen dafür, dass die hohe Lebensqualität in der Region erhalten bleibt. Hochschulen für Angewandte Wissenschaften sind dabei besonders wichtig. Dank des Praxisbezugs in Forschung und Ausbildung stärken sie die Innovationsleistung der Unternehmen. Zudem bieten Hochschulen sehr gute Perspektiven für Bildungsaufsteiger. Dadurch fördern sie den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“
Prof. Dr. Stephan Trahasch, Rektor der Hochschule Offenburg: „Ich bin dankbar dafür, dass wir den Dialog mit politischen Vertretern der Bundesebene im gemeinsamen Interesse fortentwickeln. Die Hochschule Offenburg gestaltet mit Unternehmen und den gesellschaftlichen Partnern die Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft am Südlichen Oberrhein. Um ihren Auftrag erfüllen zu können, benötigen die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften dauerhaft wachsende politische Unterstützung. Dazu gehört auch ein Ausbau der finanziellen Förderung, der diesem Auftrag und den zunehmenden Leistungen der Hochschulen insbesondere in Forschung und Transfer entspricht.“